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Geschichte der Kirche von Merlach

Die Kirche des Johannes

Die Kirche in Merlach ist erstmals 1228 geschichtlich erwähnt. Fortan erschien sie in allen Pfarreilisten des Bistums Lausanne als Teil des Dekanats Avenches. Die ursprüngliche Kirche dürfte jedoch bereits im ersten Jahrtausend an diesem Standort gestanden haben.

1239 überliess das Dekanat Avenches die Kirche dem Kloster Fontaine-André bei Neuenburg. 1530 wurde von den Merlachern die Reformation angenommen, nachdem sie durch Murten und andere Gemeinden stark unter Druck gesetzt wurden.

Erstmals wurde die Kirche um 1365 nachweislich als Kirche des Johannes bezeichnet.

Freiburg versuchte um 1540 vergebens, die Kirchgemeinde Merlach aufzulösen und Murten anzuschliessen.

1528 erhielt der Murtener Baumeister Hensli Spiritus den Auftrag die Kirche nach dem Vorbild der Murtener Katharinenkapelle (1478-1480) innerhalb eines Jahres instand zu stellen, nachdem diese stark baufällig wurde. Hensli Spiritus gelang dies in vorgegebenen Zeitraum. Umbauten in nachfolgenden Epochen sind nicht bekannt.

Im Jahre 1914 wurde die Kirche nach denkmalpflegerischen Grundsätzen renoviert.

1962-1964 erfolgte eine weitere Renovation des Dachreiters, das Knietäfer wurde aufgrund von Feuchtigkeit und Fäule ersetzt und die Kirche neu verputzt. Zu dieser Zeit wurde auch die zehnregistrige Orgel angeschafft. 2006 fiel die Kirche einem Brandanschlag zum Opfer und musste für eine viertel Million Franken renoviert werden.

Die kleine Glocke der Kirche stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert und ist damit eine der ältesten Glocken der Schweiz. Die grosse Glocke stammt aus dem Jahr 1871. Der Taufstein der Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist der älteste bekannte Taufstein des Kanton Freiburg.

Heute umfasst die Kirchgemeinde Merlach die Gemeinden Merlach, Greng, Courgevaux und Courlevon.